Teaching-Storyline

Wie plane ich eine Storyline?* 

Diese Übersicht soll bei der Plannung einer Storyline helfen.

1. Thema festlegen

Hierbei orientiert man sich an den Vorgaben des Rahmenlehrplans, den Themen im Lehrwerk etc. Das Thema sollte die Erfahrungen und die Lebenswelt der Lernenden aufgreifen. Denkbar wäre es auch, die Lernenden bei der Themenwahl einzubeziehen.

2. Ort festlegen

Wo soll die Geschichte spielen? Es bieten sich grundsätzlich Orte an, an denen viele Menschen zusammenkommen, z.B. eine Stadt, ein Ferienlager, ein Zoo, ein Planet etc.

3. Episode festlegen

Nun wird die grobe Struktur der Geschichte geplant: Nach einem Einstieg entstehen zunächst der Ort und die Figuren. Danach nimmt die Geschichte ihren Lauf: Es werden Ergebnisse geplant und durchgeführt, d.h. sprachlich ausagiert. Dabei hat die Lehrkraft bereits im Kopf, welche Kompetenzen geschult werden sollen, und welcher sprachliche Output entstehen soll (z.B. Schreiben: Brief, Tagebucheintrag, Bericht, Flyer; Sprechen: Präsentation, Rede, Rollenspiel, Interview etc.). Jede Storyline schließt mit einem Höhepunkt ab, dem sogenannten culminating event. Dies kann ein Fest, eine Ausstellung, eine Führung o.Ä. sein.  

4. Einstieg planen

Der Einstieg soll die Kreativität der Lernenden anregen und sie motivieren, die Geschichte zum Leben zu erwecken. Es wird daher auch als hook bezeichnet und ist besonders wichtig. Besonders geeignet ist ein Brief / eine E-Mail o.Ä., aber auch Videos, Bilder, Lieder oder Geschichten können diesen Zweck erfüllen.

5. Schlüsselfragen formulieren

Jede Episode wird mit einer Schlüsselfrage, einer so genannten key question, eingeleitet. Diese Frage ist so offen formuliert, dass eine Vielzahl von Ideen generiert werden kann (z.B. ,,What would you like to see in a nice shopping street?“; ,,What does a town need?“; In how many ways can we advertise our museum?“).

6. Material festlegen

Eine richtige Lernumgebung ist während der Arbeit mit der Storyline besonders wichtig. Gemeint sind Bastelmaterialien für den Ort und die Figuren, allgemeine Hilfsmittel wie dictionaries, wordbanks und structure banks etc., aber auch konkrete auf die geplanten Produkte zugeschnittene Hilfen wie Satzanfänge, Modelltexte etc.

7. Evaluation

Während der gesamten Storyline beobachtet die Lehrkraft den Lernprozess der Schüler:innen und zieht Rückschlüsse über den Kompetenzstand, identifiziert Fehlerschwerpunkte und plant auf dieser  Grundlage weitere Schritte. Hierbei werden die entstandenen Produkte zur Einschätzung bzw. Bewertung heranzogen. Am Ende der Storyline wird gemeinsam mit den Lernenden über den Lernzuwachs reflektiert. Hierzu diesen z.B. Lerntagebücher, Portfolios, Selbsteinschätzungsbögen etc. Auch herkömmliche Formen der Leistungsüberprüfung sind am Ende einer Storyline denkbar.

in Anlehung an Bell, S., Harkness, S. (2006): Storyline – Promoting Language Across the Curriculum. Royston: UKLA – United Kingdom Literary Association.